Kommentar­funktion für den eigenen Blog

Disqus ist nicht die Lösung für mich

Veröffentlicht am 24.3.2016

Ich war immer mal wieder auf der Suche nach einer geeigneten Kommentarfunktion für den Blog. Dabei war mir eine niedrige Einstiegsbarriere sowie der Datenschutz besonders wichtig. Bei den gesammelten Daten handelt es sich nicht nur um die Kommentare selbst, sondern auch den Namen, die E-Mail Adresse und die Hompage die bei Kommentaren oft angegeben werden können oder sogar müssen. Im Folgenden berichte ich über 3 Systeme die ich mir näher angeschaut habe:

Disqus

Die schnellste und einfachste Lösung ist das weitverbreitete Disqus. Deswegen habe ich diese zunächst auch eingesetzt. Als dann die ersten Kommentare von Freunden gemacht werden wollten war das Ergebnis ernüchternd. Zuerst muss man sich bei Disqus registrieren um einen Kommentar machen zu können. Diese Einstiegshürde war für viele schon zu hoch: So wichtig war der Kommentar dann doch nicht. Der zweite Punkt der mich stört ist, dass die Kommentare dann bei Disqus auf dem Server (USA) liegen. Aus Sicht des Datenschutzes nicht so optimal. Deswegen war mein Gedanke: Warum die Daten wo anders Lagern, wenn ich doch meinen eigenen Server hab. Also machte ich mich auf die Suche nach alternativen.

Echochamber.js

Ok diese Lösung war nicht ganz ernst gemeint aber ein lustiger Gedanke. Bei Echochamber.js ist die Installation ebenfalls sehr einfach (lediglich JS einbinden), es ist Spam sicher und es wird noch nicht einmal ein Server benötigt. Doch wo landen die Daten (Kommentare) dann? Nur auf dem lokalen Dateisystem! Dadurch hat der Benutzer das Gefühl seinen Senf dazu abgegeben zu haben, aber niemand muss es lesen. Das ist zumindest die Aussage der Autorin. Das ist zwar eine lustige Idee, aber nicht die Art von Kommentarfunktion die ich suche.

Isso

Mit Isso habe ich dann das Ende meiner Suche erreicht. Isso ist ein in Python geschriebener Kommentar Server. Die Funktion ist ähnlich wie bei Disqus, nur dass der Server selbst gehostet wird und die Daten (Kommentare, Email usw.) somit auf dem eigenen Server in einer SQLite Datenbank liegen. Der Nachteil daran ist das der Server selbst eingerichtet werden muss. Dies erfordert ein bisschen Geduld, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Die Anleitung dazu findet ihr auf https://posativ.org/isso/.

Fazit

Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Kommentarfunktion in seine Website einzubauen. Wer einen eigenen Server hat und auf Datenschutz wert legt, sollte diesen nutzen um einen eigenen Kommentarserver zu hosten. Ich habe mich für Isso entschieden. Was sind eure Favoriten?